Termine

Sep
10
Di
2019
Vortrag: Gewalt gegen Frauen
Sep 10 um 19:30 – 21:30

Der Vortrag findet im Rahmen der Frauenkneipe statt, ist aber für alle Geschlechter offen. Die Türen werden ab 19 Uhr geöffnet sein.

GEWALT – STRUKTURELLE GEWALT – HÄUSLICHE GEWALT

Was verstehen wir eigentlich unter dem Begriff „Gewalt“? Und was ist dann „Strukturelle Gewalt“ und wo verbirgt sie sich womöglich? Und warum sind Frauen beim Thema „Häusliche Gewalt“ so besonders betroffen?
In einem kurzen Überblick möchte ich versuchen, die Begriffe zu klären und mit Ihnen gemeinsam zu schauen, wie unser aller Leben von unterschiedlichen Formen von Gewalt geprägt ist. Und vielleicht gibt es Ideen, was dagegen zu tun ist?

Referentin: Christa Krimmler („Rosenstraße 76“)

*Kinder haben Platz in der Frauenkneipe und im SubstAnZ, für Betreuung und Spielunterhaltung ist gesorgt
*Der Raum hat einen barrierearmen Zugang und eine barrierearme Toilette.

Sep
14
Sa
2019
Gedenken an Peter Hamel
Sep 14 um 10:00 – 16:00
Gedenken an Peter Hamel
Vor 25 Jahren, in der Nacht auf den 14. September 1994, wurde der 34-jährige Peter Hamel an der Heinrich-Heine-Straße von drei Menschen aus niedrigen Beweggründen getötet. Dabei tat er das, was wir alle uns wünschen würden – Er zeigte Zivilcourage. Eine Entscheidung, die er mit dem Leben bezahlen musste.
 
Was war passiert?
In besagter Nacht irrten drei Heranwachsende aus dem Landkreis durch die Stadt um „etwas zu erleben“ – ohne Erfolg. Aus Langeweile, Frust und einer menschenverachtenden und homo-phoben Grundeinstellung der Täter suchten sie den Raiffeisenpark auf um dort „Schwule zu klatschen“, wie es im späteren Prozess bestätigt wird. Kaum angekommen erspähten sie zwei junge Männer, glaubten sie als schwul zu erkennen und fingen an sie mit lautem homophoben Gegröle durch den Park zu jagen. Die beiden Männer konnten in ihr Auto flüchten, doch die drei Täter schlugen auf das Auto ein, zerstörten eine Seitenscheibe und ließen ihrem Hass und ihrer Gewalt freien Lauf. Auf das laute Gegröle wurde der zufällig vorbeikommende Peter Hamel aufmerksam und schritt ein, versuchte zu schlichten und stellte sich zwischen Täter und Opfer um weitere Gewalttaten gegen diese abzuwehren. Wie genau konnte im späteren Prozess nicht abschließend geklärt werden. Die drei Täter flüchteten kurz, kamen aber zurück und einer schlug Hamel mit einer Bierflasche auf den Kopf. Dieser ging zu Boden und der 20-jährige Haupttäter trat auf Hamel ein. Es folgten 10-20 Fußtritte gegen den Körper und Kopf von Peter Hamel. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus.
 
Wer war Peter Hamel?
Viel wissen wir leider nicht über Peter. Der gebürtige Brite und damals 34-jährige Hamel war eine Institution der damaligen Disco- und Partyszene. Fast jede*r kannte ihn als Türsteher u.a. des Ekkes-Clubs, unterhalb der Stadthalle. Vielen ist er als herzensguter und verständnis-voller Mensch in Erinnerung geblieben. Mit seinen 2,10 m Körpergröße und seinem Gewicht von 128 kg war Hamel eine Erscheinung. Durchsetzungsstark aber immer höflich trat er seinem Gegenüber, trotz seiner Größe, stets auf Augenhöhe entgegen.
 
Wer waren die Täter?
Die drei Täter, alle so um die 20 Jahre alt, kamen aus dem Landkreis in die Stadt. Sie besuchten eine Disko und das „Rote Haus“ an der Eisenbahnstraße. Sie waren alkoholisiert, der Haupttäter hatte einen Blutalkoholwert von fast zwei Promille. Er war schon oft wegen Gewalttaten aufgefallen und wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Im Prozess sagte er aus, dass er nichts gegen Homosexuelle habe und die Wahl der Opfer zufällig getroffen worden sei. Dieses stand im Widerspruch zu vorherigen Aussagen, dass sie extra zu diesem Platz gegangen sind um „Schwule zu klatschen“. Die hohe Aggressivität des Haupttäters ließ selbst seine Mitstreiter erschrecken. Zusammen, mit den vorherigen drangsalierten Männern, hielten sie ihn fest um die fortführende Gewalt gegen den am Boden liegenden Hamel zu unterbinden.
Er wurde wegen Totschlages angeklagt und wegen diesem zu sieben Jahren Jugendhaft verurteilt.
 
Was geschah nach der Tat?
Über mehrere Tage organisierten verschiedene Osnabrücker Initiativen eine Mahnwache am Tatort. Eine zentrale Gedenkfeier auf dem Nikolaiort besuchten etwa 200 Menschen. Es sprachen Vertreter*innen verschiedener Institutionen und Parteien. Einigkeit herrschte bei der Forderung, dass sich so etwas nie wiederholen dürfte. Carl-Ludwig Thiele (FDP) sagte: „Peter Hamel sollte ein Vorbild sein [..]“.
Von diesem Vorbild ist leider, heute nach 25 Jahren, nichts mehr zu sehen. Der Versuch einer Straßenumbenennung im Jahr 2015 zum Gedenken an Peter Hamel scheiterte. Eine Initiative hatte vorgeschlagen die Carl-Diem-Straße (NS-Sportfunktionär) in Peter-Hamel-Straße umzubenennen. Die Carl-Diem-Straße heißt nun An der Moorweide. Leider hat die Stadt bis heute keine Chance genutzt einem solchen Vorbild wie Peter Hamel ein angemessenes Gedenken zu schenken und damit „Danke“ zu sagen.
 
14. September 2019
10-12 Uhr: Mahnwache am Tatort Heinrich-Heine-Straße (Raifeisenpark)
13-16 Uhr: Kundgebung in der Großen Straße/Jürgensort
Mrz
8
So
2020
Frauenstreik: Brunch & Filme
Mrz 8 um 11:00 – 18:00

+++Das Frauenstreik-Bündnis Osnabrück lädt ein+++

Seit über 100 Jahren wird der internationale Frauentag begangen. Dass es dabei aber nicht in erster Linie um Blumen oder Pralinen geht, zeigt der eigentliche Name des Tages: Frauenkampftag. Er ist längst nicht der einzige Tag, an dem um Frauenrechte gekämpft wird – denn wir sind noch lange nicht am Ziel, das Patriarchat und das daraus resultierende Machtgefälle bestehen weiterhin. Frauen werden strukturell diskriminiert und benachteiligt. Sexismus als spezifische Diskriminierungsform beginnt schon im Kindesalter.

Die Folgen dieses Systems wirken sich negativ auf die gesamte Lebenssituation von Frauen aus. Reproduktionsarbeit wie Kochen, Waschen, Pflege und Erziehen werden in den meisten Fällen von Frauen und Mädchen ausgeführt – eine unsichtbare und unentlohnte Arbeit. Daraus folgt ein Weltbild, welches verlangt, dass Frauen und Mädchen von klein auf lernen, fürsorglich zu sein, Bedürfnisse von anderen zu erfüllen und eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Frauen, die neben Hausarbeit, Kindererziehung und Pflege noch erwerbstätig sind, sind somit besonderer Belastung ausgesetzt und werden zusätzlich oft auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert. Zudem werden typische „Frauenberufe“ wie Pflegerinnen oder Reinigungskräfte mies bezahlt und bieten schlechte Bedingungen und unregelmäßige Arbeitszeiten. Frauen verdienen immer noch nachweislich weniger als Männer (Stichwort Pay_Gap) und sind besonders häufig von Armut betroffen. Auch tritt häufig eine finanzielle Abhängigkeit vom Mann auf, da Frauen „traditionell“ zu Hause bleiben oder aufgrund des Ehegattensplittings ökonomisch benachteiligt werden. Diese Abhängigkeits- und Machtverhältnisse bilden die Grundlage für massive körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen überall auf der Welt bis hin zu Femiziden (Morde an Frauen, weil sie Frauen sind). Die Gewalt findet in den meisten Fällen zu Hause, in der Familie statt.

All diesen Verhältnissen widersprechen wir und wollen zeigen, dass wir das nicht länger akzeptieren. Daher möchten wir mit euch, Frauen jeden Alters, jeder sexuellen Orientierung, jeder Herkunft, ob Hausfrau, erwerbstätig, in der Ausbildung oder Rentnerin, den 7. und 8. März 2020 gemeinsam gestalten und streiken – im Haushalt, auf der Arbeit oder im Privaten. Wir möchten die Tage nutzen, um uns kennenzulernen, uns zu vernetzen und die Strukturen für einen Streik 2021 zu stärken. Wir wollen endlich allen Frauen eine Plattform für ihre Bedürfnisse, Meinungen und Ansichten geben.

Du hast noch Fragen oder möchtest in unseren E-Mail-Verteiler aufgenommen werden? Du kannst uns per Mail unter erreichen.

Sonntag, 8. März (FLTI*-only)
Ort: SubstAnZ, Frankenstraße 25a 49082 Osnabrück

Ab 11:00 Uhr: Brunch

12:00 bis 17:30 Uhr: Rahmenprogramm (Kinderbetreuung, Buttons machen, Siebdrucken, Urinellas basteln)

13:00 Uhr: Filmvorführung „Frauen bildet Banden – eine filmische Spurensuche zur Geschichte der roten Zora“

15:30 Uhr: Filmvorführung „Die göttliche Ordnung“

**Kinder haben Platz und sind erwünscht im SubstAnZ, Spielmöglichkeiten sind gegeben.

*Erklärung:

FLTI*-only: Zu diesen Programmteilen sind ausschließlich Frauen*, Lesben, Trans*-und Inter*personen eingeladen.

Vereinsveranstaltung: Neue Gesichter- Herzlich willkommen

Mrz
3
Do
2022
Zine-Workshop für FLINTA*s mit und ohne Einwanderungsgeschichte
Mrz 3 um 18:00 – 21:00

„Zine“ – ein kleines selbstgebasteltes Magazin, um eurer Stimme einen Raum zu geben. Diese Hefte wurden schon früher von sozialen Gruppen genutzt, um auf kreative & unabhängige Weise politische & persönliche Ideen öffentlich zu machen – ein schöner Weg des Empowerments. Gemeinsam mit euch, Frauen & FLINTA*s mit & ohne Einwanderungsgeschichte, möchten wir Zines basteln, um euren Geschichten & Herzensthemen einen Raum zu geben – und besonders marginalisierten Stimmen zuzuhören und uns gegenseitig unterstützen. Die Veranstaltung findet unter 2G+ Bedingungen statt.

Veranstalter*innen: Start with a Friend e.V. Women

Plätze: 15-20 Personen mit Anmeldung an:

FLINTAS*s only & gerne mit Kind

Mrz
4
Fr
2022
DJ Workshop für FLINTA*s
Mrz 4 um 16:00 – 20:00

Das DJ-Kollektiv Elektronischer Dauerurlaub lädt interessierte FLINTA+ zum DJ-Anfänger*innenkurs ein. Es werden Grundlagen des Mixings und der DJ-Technik vermittelt. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt auf 6 Menschen. Bringt gern eure Lieblingstracks auf einem USB-Stick mit (5-10 Tracks, optional).

Veranstalter*innen: Elektronischer Dauerurlaub

Anmeldung an: 

Unterstützt durch: Kulturreferat des AStAs der Uni Osnabrück

Mrz
5
Sa
2022
Vortrag: Geschlecht und Kapital
Mrz 5 um 14:00 – 16:00

 

Patriarchat und Kapitalismus sind eng miteinander verzahnt und schaffen gegenseitig Voraussetzungen für ihr Fortbestehen. Wie Theorien sozialer Reproduktion nahelegen, sind die Superausbeutung von Frauen und die dafür notwendige gewaltförmige Geschlechterordnung also nicht als gedankenloser Sadismus zu verstehen, sondern für den Erhalt der gegenwärtigen Ordnung grundlegend wichtig. In diesem Vortrag wollen wir – die Libertären Kommunist*innen Osnabrück – deshalb mit euch die Beziehung zwischen Kapital und Geschlecht ausleuchten, um Möglichkeiten widerständiger Praxis und Sabotage zu finden.

Veranstalter*innen: Likos

Barrierearmer Zugang und Toiletten, All gender welcome

2G+

Vortrag: Berliner Krankenhausbewegung – wenn die Hauptstadt unbemerkt streikt
Mrz 5 um 16:00 – 18:00

Berliner Krankenhausbewegung – wenn die Hauptstadt unbemerkt streikt

2021 war für  Beschäftigte der Berliner Kliniken Charité und Vivantes nicht nur das 2. Corona-Jahr, sondern es war das Jahr der Stärke, des Zusammenhalts, des Sieges. Wir  organisierten uns gewerkschaftlich und standen wochenlang gemeinsam auf der Straße.. Es gab nichts, was uns stoppen konnte: Keine Streikunterbrechungen, keine Gerichtsverfahren. Wir kamen ans Ziel. Wir konnten für die Pflege den besten „Tarifvertrag Entlastung“ deutschlandweit und eine bessere Bezahlung für die Beschäftigten der Tochtergesellschaften erkämpfen. Wir bewiesen uns und der Gesellschaft, dass Arbeiter*innenbewegungen gewinnen können und wir uns als Gemeinschaft gegen jede Widrigkeit stellen können!

Veranstalter:innen: Frauenstreik Osnabrück

2G+, All gender welcome, Barrierearmer Zugang und Toiletten

Unterstützt durch: DGB Osnabrück & Frauenstreik Bündnis Osnabrück

Party: Feministisch feiern Vol. II
Mrz 5 um 20:00 – Mrz 6 um 03:00

Nach der pandemiebedingten Zwangspause im Jahr 2021 melden wir uns nun wieder mit einer fulminanten Party zurück! Schließlich wollen wir nicht nur arbeiten- sondern auch feiern.

Los Bitchos Bartos (politischer Grrl Rap, Bielefeld/Köln)- Wären wir Männer, wären wir schon lange reich und berühmt.

Snuggle (Hasecoast Hardcore, Osnabrück)- Nonviolent prancing since 2019

Elektronischer Dauerurlaub (Drum and Bass/Techno Osnabrück)- Feministisches DJ-Kollektiv mit Annca (she/her)-Duhrst (she/her)-Lotschey (she/her)-Moonaddict (he/him)

Lasst uns mit allen gemeinsam den Feminismus feiern!

Eintritt gegen Spende. Wir haben drei gute Zwecke ausgesucht, die auf jeden Fall Kohle brauchen können. An welchen ihr spenden wollt, könnt ihr euch aussuchen!

Einlass: 20:00, Start: 21:00

Barrierearmer Zugang und Toiletten ++ All gender welcome ++ 2G+

Unterstützt durch: BloodyMaries, Feminist Resistance

Mrz
7
Mo
2022
Vortrag und Diskussion: Ohne uns geht gar nix! Frauenstreik- Bewegungen und Was wir davon lernen können.
Mrz 7 um 19:00 – 21:00

Was zeichnet Frauenstreikbewegungen weltweit aus? Was sind die zentralen Forderungen und Entwicklungen der Kämpfe von FLINTA*s weltweit? Anhand einiger, internationaler Beispiele von Frauen- und queeren Bewegungen sollen Möglichkeiten zur Entwicklung einer kraftvollen Frauenstreikbewegung hier vor Ort eröffnet werden. In einer gemeinsamen Diskussion wollen wir zusammen mit euch herausfinden, wie wir die feministische Streikbewegung stärken und ausbauen können.

Veranstalter*innen: Frauenstreik Bündnis Osnabrück

Barrierearmer Zugang und Toiletten ++ All gender welcome ++ 2G+